Sich Ziele setzen und stark werden

 

Schüler haben nicht nur Schwächen, sondern auch Stärken , deren sie sich oft nicht bewusst sind. Aus diesem Grund hat sich die Ludwig-Erhard-Schule entschlossen, ein aus dem Leistungssport kommendes Instrument anzuwenden, das »Heidelberger Kompetenztraining«. Damit leiten wir unsere Schüler an, ihre Talente zu erkennen und sie für ihr berufliches und privates Leben nutzbar zu machen. Oft wissen unser Schüler nicht, warum sie eigentlich an der Schule sind und was sie schulisch und beruflich einmal erreichen wollen – dies wollen wir nachhaltig verbessern! Außerdem wirkt ein zielorientiertes Arbeiten und Lernen dem Aufkommen von Frust und Gewalt positiv entgegen. Wir wollen unsere Schüler für private und berufliche Herausforderungen und Stresssituationen stark machen. Die Projektwoche mit ihren unterschiedlichen Workshops und den zwei Aufführungen des Musicals »Streetlight« haben Trainer, Lehrkräfte und Schüler zu einem Team zusammengeschweißt. Die Atmosphäre war in jeder Hinsicht bemerkenswert. 

Mein besonderer Dank gilt allen engagierten Schülern und Lehrkräften, die sich regelrecht für das Projekt »zerrissen haben«, sowie Innenminister Reinhold Gall für die Übernahme der Schirmherrschaft. Wir werden den begonnenen Weg fortsetzen!

 

Erhard Hofmeister, Schulleiter

 

Die Spannung war groß – würde es gelingen, nach nur dreitägigem Proben ein Musical aufzuführen? Die rund 250 Schüler erhielten in den einzelnen Workshops die Unterstützung durch die Musiker und Tänzer der internationalen Band GenRosso und sie profitierten von dem Lernkonzept HKT  (Heidelberger Kompetenztraining), einem Mentaltraining, das aus dem Leistungssport kommt. 

Aber noch nie hatten die Schüler in den Workshops das Musical in voller Länge zusammen geprobt. Daher war die erste Aufführung am Mittwochabend für sie wie auch für die Zuschauer eine echte Premiere. Die Aufregung stieg und die Angst, den Text oder die Tanzschritte zu vergessen, wurde immer größer. Gespannt waren alle auf die Reaktion der Zuschauer, vor allem auf die der Eltern, der Freunde oder Verwandten. Als schließlich pünktlich um 19.00 Uhr das Licht ausging und der Schriftzug »Streetlight« aufleuchtete, gab es kein Zurück mehr. Die Zuschauer konnten eine perfekt einstudierte Show bewundern und waren begeistert von der  Aufführung. Nach einem überaus großzügigen Applaus für alle Beteiligten war die Stimmung bei den Schülerinnen und Schülern eindeutig: alle waren stolz und zufrieden mit ihrer Leistung und selbst erstaunt darüber, wie souverän man die Angst, auf die Bühne zu gehen, überwunden hatte. Die Entscheidung mitzumachen sorgte allseits für unerwarteten Spaß auf und hinter der Bühne. Unter den Gästen war auch Schirmherr und Landesinnenminister Reinhold Gall.   

Dr. Ronald Gundermann, Lehrer und Pressebeauftragter der Ludwig-Erhard-Schule

»Schüler sehen die Schule oft als eine Routineangelegenheit. Jeden Tag gibt es einen Stundenplan und irgendwie kommt dann irgendwann ein Schulabschluss. Was die Schule mit eigenen Wünschen oder eigenen Zielen zu tun hat, können viele Schüler gar nicht formulieren. Das Heidelberger Kompetenztraining (HKT) hilft über ein eigenes Ziel nachzudenken, sich klar zu werden, wohin ich eigentlich möchte und wozu.

HKT hilft auch, sich an diese Vorstellungen heranzuarbeiten und sich dafür mit Energie einzusetzen. Das Starkmacher-Projekt unterstützt die Schüler, einmal quer zu denken, etwas auszuprobieren, was im Routineablauf gar nicht vorkommt. Im Idealfall stellen Schüler fest, ich kann etwas erarbeiten zusammen mit anderen, was bisher noch gar nicht in meiner Vorstellung möglich war.«

Inna Elstner, Pfarrerin


»Ich finde das Starkmacher-Projekt sehr gut, da jeder seine Aufgaben hat, aber alle auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten.«

Jessica Schander, Workshop Catering


»Die Musik gefällt mir sehr gut. Ich habe noch Probleme, mir die Schritte zu merken. Der Trainer ist sehr nett. Ich hab schon Angst, mich auf der Bühne zu blamieren.«

Alessa Stoll, Workshop Broadway

 

»Ich finde es große Klasse, wenn sich junge Menschen selbst einbringen, anstatt nur zu konsumieren.

Deswegen habe ich die Schirmherrschaft übernommen und bin auch gerne selbst zur Aufführung gekommen.«

Reinhold Gall, Innenminister des

Landes Baden-Württemberg

 

»Ich bin positiv überrascht. Unser Tanzlehrer ist voll motiviert. Klasse ist die gute Musik. Viele trauen sich auch, eigene Ideen einzubringen. Ich freue mich auf die Auftritte. Leider haben wir nur wenig Zeit zum Üben.«

Greta Beckel,

Workshop Brasilianischer Tanz

 

»Wir laden LKW 1 aus und bauen die Bühnentechnik auf. Es ist schon viel Arbeit, aber es ist okay. Man fühlt sich als wichtiger Baustein für ein großes Ganzes.«

Mike Augenstein,

Workshop Licht und Sound

 

»Es war eine positive Überraschung zu sehen, wie die Coaches die Stärken der einzelnen Schüler erkannt haben und zusammen mit diesen innerhalb von nur drei Tagen so ein Musical auf die Beine gestellt haben. Auf diese Arbeit kann man stolz sein und hoffen, dass sich jeder einzelne daran erinnert, weiter an sich glaubt und auf seine Stärken baut.«

Markus Lipps, Lehrer